Die beiden Events 1986 und 1988 werden nicht zur Reihe der offiziellen "Domino Days" gezählt.

Ursprünglich wurde das Ganze von der holländischen Fluggesellschaft KLM eingeleitet - mehr dazu hier.

 

KLM World Record 1986 - "Holland has more"

755 836 Steine an einem Stück gefallen (von 1 250 000); 27. Dezember 1986

Foto von Paul Vreeker / ANP Foundation, unter Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht
Foto von Paul Vreeker / ANP Foundation, unter Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht

Bei diesem ersten Weltrekordversuch war Robin Weijers noch ein ganz normaler Aufbauer und nicht Organisator des Events. Er war einer von 45 Studenten aus Delft, Enschede und Utrecht, die sich für den Weltrekordversuch zusammengeschlossen hatten. Umgesetzt wurde dieser im Keukenhof, einer Blumenhalle in Lisse.

Logischerweise hatten die Studenten nicht die geringste Erfahrung und lernten also durch Ausprobieren. So gesehen war es sensationell, wie professionell und komplex das fertige Projekt war (was sicher auch daran lag, dass viele der Teammitglieder, wenn nicht sogar alle, ein Fach im Bereich Technik studierten). Es wurde - für 1986 nicht selbstverständlich -  ein Computersystem entwickelt, mit dem die Verteilung der Steine auf die Projekte geplant wurde. Vor allem aber enthält das Dominoprojekt schon unglaublich viele kreative Techniken und Mechanismen. Leider stellte man sich bei den einfachsten Dingen weniger geschickt an: Der Rekord wäre am Ende deutlich höher gewesen, wenn nicht zweimal (!) die Aorta und damit das komplette Projekt stehengeblieben wäre.

Diesen Rekordversuch übertrug der holländische Sender TROS live, und offenbar war diese Übertragung auf irgendeine Art und Weise auch in Deutschland zu sehen, denn der Moderator begrüßte eingangs ausdrücklich auch die deutschen Zuschauer. Laut Angaben des Senders beim nächsten Weltrekord sahen 7 Millionenen Zuschauer die Übertragung.

 

KLM World Record 1988 - "Europe in Domino"

1 382 101 Steine gefallen (von 1 500 000); 2. Januar 1988

Beim zweiten Weltrekord des Studententeams wurde genau das gleiche Thema behandelt wie elf Jahre später beim zweiten Domino Day: Die damaligen EU-Mitglieder wurden in Themenfeldern portraitiert.

Hier gab es zum ersten Mal ein Superlativprojekt wie bei den Domino Days später häufig: Das Endfeld enthielt sage und schreibe 500 000 Steine (noch unglaublicher: allesamt Farbwechsler!) und stellte die Flaggen der EU-Länder dar.

Ansonsten gab es wieder viele spektakuläre kleine Mechanismen und einige schöne Felder, unter anderem wurde die Mona Lisa nachgebaut.