2010 war schon wieder vieles anders: Das Team wurde deutlich erweitert, insgesamt waren wir jetzt zu fünfzehnt.

Das war aber auch nötig, um innerhalb von einer Woche 125 000 Steine aufzubauen. Darunter waren viele schwierige Projekte, zum Beispiel...

...der 3D-Kühlturm (im Themenfeld "Energie", denn das allgemeine Thema lautete "Erfindungen"). Da er in der verbleibenden Zeit nicht mehr ganz nach Plan gebaut werden konnte, sah er allerdings nicht so sehr nach Kühlturm aus, wie wir gehofft hatten. Wir waren aber froh, dass er überhaupt stand, denn wäre er beim Aufbauen eingekracht, hätten wir wohl kaum die Zeit gehabt, ihn noch einmal aufzubauen.

 

 

 

 

Auch das Flugzeug kostete uns viele Nerven...

 

 

 

 

...genauso wie das Wasserkraftwerk.

 

 

Dessen Fallwall stürzte eines Mittags aus heiterem Himmel ein und riss den gesamten Fluss um - mehrere tausend Steine gingen im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runter (tschuldigung, der Kalauer musste sein).

Eine schwere Aufgabe war 2010 auch die Challenge. Nicht nur, dass davon so viele Steine abhingen wie 2008 und 2009 zusammengenommen, nämlich 8000 - sie war auch schwieriger als in den Vorjahren.

Die Idee stammte von TimDomino, der damals noch nicht Mitglied bei CDT war. Was er sich ausgedacht hatte, kann man auf dem Foto hoffentlich erkennen: Man muss nacheinander drei Linien auffüllen, die alle durch denselben Punkt laufen, sodass man die Steine auch wieder beiseite schieben muss, bevor man die nächste Linie baut.

Für jede Linie blieben beim Falldown 20 Sekunden Zeit. Nach Feierabend probten wir das Ganze immer und immer wieder, hier ein paar Videos:

20 Sekunden sind eigentlich ein bequemes Polster für Lücken dieser Größe - aber nur, wenn man nicht aufgeregt ist, und beim Falldown ist man eben nicht gerade entspannt. Außerdem stellte es sich als tückisch heraus, dass der Kompass dick aufgemalt war, denn die Farbe war teilweise sehr uneben getrocknet, vor allem am Punkt in der Mitte.

Obwohl die Tests also größtenteils erfolgreiche waren und Tobias und Davy, die sich als die besten Challengebauer erwiesen, sich irgendwann nur noch in der Zeit zu unterbieten versuchten - sie schafften die Challenge beide in 13 Sekunden pro Linie, Tobias einmal sogar in noch etwas weniger Zeit - waren wir nicht restlos sicher, dass es beim Falldown auch klappen würde. Wer sie bauen würde, mussten wir schließlich auslosen. Tobias war der Glückliche - und machte seinen Job beim Falldown bravourös, sodass das Endfeld mit seinen 8000 Steinen wie geplant fallen konnte.

 

Wir wurden aber noch rechtzeitig fertig, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Genau 116 000 gefallene Steine - das waren rund 28 000 mehr als unser bisheriger Rekord.

Das Video vom Falldown hat sich auf YouTube langsam, aber sicher auch weit über die "Dominoszene" hinaus verbreitet - mit aktuell mehr als 800 000 Aufrufen ist es mit großem Abstand das meistgesehene CDT-Video (die anderen Falldowns stehen alle bei ungefähr 100 000).